Nachhaltigkeit im Wahlkampf
Im Wahlkampf wird auch über die Nachhaltigkeit der Wahlkampfplakate gesprochen. So werden recyclingfähige Plakate aus Papier oder anderen Materialien verwendet. Beim Aufhängen unserer Plakate kam mir der Gedanke, was passiert eigentlich mit den vielen Kabelbindern, die für die Plakate benötigt werden. Als erstes fällt einem wohl der gelbe Sack ein. Wäre eine Möglichkeit, ist aber falsch. In den gelben Sack gehört nur Verpackung und auch nur dann, wenn der Hersteller seinen finanziellen Beitrag am System des gelben Sackes geleistet hat. Dann wäre da nur noch der Hausmüll. Hier würden die Kabelbinder in die Verbrennung gehen und der Werkstoff wäre verloren.
Hier kam nun unsere Idee ins Spiel. Der FDP Ortsverband Stade sammelt bei Abnahme der Plakate und Banner die Kabelbinder und entfernt gleich die vorhandenen Kabelbinder von früheren Plakataktionen mit. Die gebrauchten Kabelbinder werden dann einer Recyclingfirma übergeben. Dort werden sie nach unterschiedlichen Zusammensetzungen sortiert und zu Granulat verarbeitet. Dieses Granulat wird wiederrum von anderen Firmen zur Produktion ihrer Gegenstände genutzt. Das ist nachhaltige Nutzung der benötigten Wahlkampfutensilien.
Da uns die Recyclingfirma aber verständlicherweise nur Großmengen abnimmt, haben wir alle Parteien auf Kreis-, Bezirks-, Landes-, und auch Bundesebene angeschrieben und hoffen, dass sich möglichst alle Parteien, nicht nur im Kreis Stade, an dieser Aktion beteiligen. Die Kabelbinder sollen gesammelt und uns zugesandt werden. Erste aber wenige Rückmeldungen haben wir schon erhalten. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was bundesweit aus dem diesjährigen Wahlkampf zusammenkommen könnte.
Natürlich nehmen wir auch Kabelbinder von Firmen an. Denn jeder Kabelbinder zählt und wie heißt es so schön „Kleinvieh macht auch Mist“. Diese Aktion ist zwar nur ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz aber auch kleine Schritte führen zum Erfolg.